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Biologische Vielfalt im Nördlinger Ries

Nordöstlich von Nördlingen schlug vor 14,5 Millionen Jahren ein Asteroid ein, der einen noch immer gut erkennbaren Krater von rund 25 Kilometern Durchmessern hinterlassen hat: das Nördlinger Ries. Durch den Einschlag wurden Gesteinsmassen kilometerweit hinausgeschleudert. So entstand eine stark in einzelne Kuppen zergliederte Landschaft.

Der Kraterkessel wird heute überwiegend intensiv landwirtschaftlich genutzt. Nur am Kraterrand und auf den Kuppen konnten sich strukturreiche Wälder sowie die durch traditionelle Schafbeweidung geprägten Wacholderheiden erhalten. Die verschiedenen Lebensräume im Ries bergen eine außergewöhnliche Artenvielfalt, zum Beispiel seltene Enzianarten in den Heideflächen, der Röhrige Wasserfenchel in der Wörnitzaue und der Diptam als Bewohner lichter Laubwälder.

Um das Vorkommen überregional bedeutsamer Pflanzen- und Tierarten der Magerrasen und anderer Lebensräume zu erhalten sowie um die Attraktivität der Region für Touristen und Einheimische zu steigern, wurde das LIFE+ Natur-Projekt "Heide-Allianz" ins Leben gerufen. Mit über 3 500 Hektar umfasst es die naturschutzfachlich wertvollsten Bereiche des südlichen Rieses, der angrenzenden Riesalb und des Wörnitztals zwischen Heroldingen und Donauwörth.


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